Was bedeutet eigentlich „Kurima“? 🚜
Das Wort stammt aus der Sprache Shona, einer der Landessprachen Simbabwes, und bedeutet „Landwirtschaft“.
Als wir unsere Organisation vor sieben Jahren gründeten, wussten wir bereits, wie entscheidend Landwirtschaft und Nachhaltigkeit für das Leben der Menschen vor Ort sind. Deshalb war unser erstes großes Projekt der Aufbau einer eigenen Farm – ein Fundament für Selbstversorgung, Bildung und Zukunftsperspektiven.
Schritt für Schritt . . . 🌾
Zu Beginn wurde ein Bauer eingestellt, ein kleiner Gemüsegarten angelegt und die ersten Tiere – Hühner, Ziegen und Wachhunde – zogen auf die Farm. Schritt für Schritt kamen immer mehr Tiere hinzu und der Garten wuchs stetig weiter.
Martin investiert bei jedem seiner Besuche unglaublich viel Zeit, Wissen und Herzblut in die Weiterentwicklung der Farm. Er tauscht sich mit lokalen Landwirten aus, sammelt neue Ideen und gibt dieses Wissen an unser Team weiter.
Dank des großartigen Engagements all unserer Mitarbeitenden – allen voran Uncle William, Uncle Jimmy und Uncle Ishmael – konnte die Farm in den letzten Jahren enorm wachsen und versorgt heute viele Menschen mit frischen Lebensmitteln.
Lernen fürs Leben 🙇🏾♂️
Besonders wichtig ist uns, dass auch die Kinder aktiv auf der Farm mithelfen. So lernen sie, wie man Lebensmittel nachhaltig anbaut und Tiere artgerecht hält und pflegt. Dieses Wissen ist für ihre Zukunft unbezahlbar.
Schon vor einiger Zeit erhielten die Erwachsenen passende Arbeitskleidung – und da die Kinder ebenfalls tatkräftig mit anpacken, war es nur logisch, auch sie mit eigenen Arbeitsanzügen auszustatten.
Was vielleicht nach einer kleinen Geste klingt, bedeutet für die Kinder unglaublich viel:
Sie spüren, dass ihre Arbeit gesehen, geschätzt und wichtig ist. Die Freude und der Stolz in ihren Augen sind mit Worten kaum zu beschreiben.
„Kurima“ steht für Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Zukunft.
Und genau das leben wir – Tag für Tag – mit und für die Kinder des Faith Farm Children’s Home.
Frisches aus dem Garten – Vielfalt, die begeistert! 🍅
Nicole und Anja konnten es kaum glauben, als sie bei ihrem diesjährigen Besuch im August sahen – und vor allem kosteten –, was auf der Farm alles wächst und gedeiht.
Der Gemüsegarten ist prall gefüllt mit Zwiebeln, Tomaten, Kohl, Salat, Brokkoli und Karotten. Natürlich dürfen auch die heimischen Sorten nicht fehlen: Covo und Tsunga, zwei typische simbabwische Blattgemüse, wachsen in Hülle und Fülle.
Auch ein Kräutergarten wurde angelegt – mit frischer Minze, Thymian, Oregano und vielen weiteren landestypischen Kräutern.
Darüber hinaus wurden zahlreiche Obstbäume gepflanzt, die in einigen Jahren reichlich Früchte tragen werden.
Über die ersten frischen Papayas durften sich unsere Besucherinnen allerdings schon jetzt freuen – ein wahrer Genuss!
Sadza – Simbabwes Nationalgericht 🍽️
Das Nationalgericht Simbabwes heißt Sadza – und natürlich steht es auch im Faith Farm Children’s Home regelmäßig auf dem Speiseplan. Jeden Abend wird über offenem Feuer eine große Portion Sadza zubereitet. Als Beilage gibt es meist Covo, Tsunga, Fleisch oder Matemba (kleine getrocknete Fische).
Die Zubereitung ist durchaus anstrengend: Das aus Maismehl und Wasser hergestellte Gericht muss ständig kräftig umgerührt werden.
Lange Zeit mussten wir Mais zukaufen, doch inzwischen können wir ihn auf unserem eigenen Feld anbauen. Die Bewässerung stellte anfangs eine große Herausforderung dar, doch Martin fand eine Lösung: Dank einer Tröpfchen-bewässerung gedeiht der Mais nun prächtig und sorgt für eine zuverlässige Ernte.
kleiner Sidefact: Abendessen und Frühstück werden traditionell mit den Händen gegessen – nur mittags kommt Besteck zum Einsatz 😊
Süßkartoffeln, Wassermelonen & mehr 🍠 🍉
Ein weiteres wichtiges Grundnahrungsmittel ist die Süßkartoffel, die meist zum Frühstück serviert wird.
Auf der Farm gibt es ein eigenes, großes Feld, das ausschließlich dem Süßkartoffelanbau gewidmet ist.
Interessanterweise ist die lokale Sorte innen nicht orange und im Geschmack weniger süßlich als die, die wir in Europa kennen.
Dank Martins Neugier und Experimentierfreude wachsen mittlerweile sogar Wassermelonen auf der Farm – ja, richtig gelesen: Wassermelonen! 🍉
Für die Kinder sind Obstsorten wie Melonen, Papayas oder Bananen eine echte Besonderheit, denn Süßigkeiten gibt es kaum. Umso größer ist die Freude, wenn sie zum Nachtisch zwischen verschiedenen Früchten wählen dürfen. 🍌🍍
Tierisch viel los 🐐
Wir sind unglaublich stolz darauf, dass auf unserer Farm so viele verschiedene Tiere ein Zuhause gefunden haben.
Besonders erfolgreich sind wir bei der Haltung und Züchtung unserer Ziegen. Mittlerweile leben über 100 Ziegen auf der Farm, die täglich versorgt werden müssen – eine beachtliche Aufgabe!
Die Ziegen werden sowohl weiterverkauft als auch als Fleischlieferanten genutzt und tragen damit wesentlich zur Ernährungssicherheit des Faith Farm Children’s Home bei.
Unsere charmanten Esel 🫏
Neuzugänge & gefiederte Freunde 🐔🐰🐶
Ganz neu auf der Farm sind unsere Gänse und Legehühner.
Während die bisherigen Hühner ausschließlich als Fleischlieferanten dienten, sorgen die neuen Hühner nun auch für frische Eier – und mit etwas Glück schlüpfen bald die ersten Küken!
Auch Hasen gehören inzwischen zur großen Faith-Farm-Familie, ebenso wie sieben ausgewachsene Hunde und sechs Welpen. Die Hunde übernehmen nicht nur wichtige Aufgaben als Wachhunde, sondern helfen sogar beim Hüten der Ziegen – echte Teamplayer also!
Wertvolle Nahrung für besondere Momente 🍗
Fleisch ist in Simbabwe ein sehr kostbares und teures Lebensmittel, das normalerweise nur zu besonderen Anlässen auf den Tisch kommt.
Dank unserer erfolgreichen Hühnerzucht können die Kinder und Mamas im Faith Farm Children’s Home jedoch mindestens einmal pro Woche Hühnerfleisch genießen – und hin und wieder wird auch eine Ziege geschlachtet.
Diese Mahlzeiten sind immer ein ganz besonderes Ereignis – und ein weiterer Beweis dafür, wie wertvoll und nachhaltig die Arbeit auf unserer Farm ist.
Auf dem Weg zur Selbstversorgung 🛖
Unserem Ziel, so nachhaltig wie möglich zu leben und zu wirtschaften, kommen wir immer näher.
Mittlerweile müssen nur noch wenige Lebensmittel zugekauft werden – darunter Reis, Nudeln, Bohnen, Zucker, Brot, Avocados und Erdnussbutter. Diese Produkte wachsen natürlich nicht auf unserer Farm und werden daher in einem nahegelegenen Geschäft besorgt.
Vom Feld auf den Markt 🥕
Mehrmals pro Woche wird unser frisches Gemüse auf umliegenden Märkten verkauft.
Diese Aufgabe übernehmen meist Mama Nomsa und Uncle William mit viel Engagement und Erfahrung.
In den Schulferien helfen auch die Kinder tatkräftig mit: Sie lernen dabei, wie man mit Kund:innen umgeht, Preise verhandelt und verantwortungsvoll mit Geld umgeht – und sie haben dabei eine Menge Spaß!
Unsere Mitarbeitenden sind in der Umgebung und in ihren Heimatdörfern gut vernetzt, wodurch Lebensmittel auch direkt über sie bestellt werden können. Besonders beliebt sind derzeit Bestellungen für Hühner.
Viele Kund:innen holen ihre Ware direkt auf der Farm ab – oder wir liefern sie zu einem vereinbarten Treffpunkt.
Neue Ideen & frische Perspektiven ➡️
Nachhaltigkeit, die Kreise zieht 💰
Danke 🤎
An alle Menschen die an uns glauben & uns unterstützen um den Menschen vor Ort ein besseres Leben gewähren zu können. MAITA BASA 🙏



























































