Projekt Wasser vom Fluss
Das Projekt „Wasser vom Fluss“ hat Martin wohl am meisten Nerven gekostet. Zuerst wurde das Graben für die Wasserleitung durch den starken Regen extrem erschwert. Dann musste er die Leitungen beschaffen, was eine große Herausforderung war. Die Leitungen wurden zusammengefügt, verlegt und das Wasser wurde mit der Pumpe des Nachbarbauern zur Faith Farm gepumpt. Der Druck war jedoch zu hoch, so dass die Leitungen wieder auseinander gerissen wurden…
Martin kaufte dann eine eigene Pumpe – diese funktioniert und das Wasser kann damit zur Farm gepumpt werden. Die Freude darüber ist riesengroß! Nun können unsere Felder und der Garten zu jeder Jahreszeit bewässert werden. Auch unsere Tiere haben somit immer genug Wasser.
Brunnen
Unser Brunnen, der vor ca. 2 Jahren von der Organisation „Grace Waters“ gebaut und zur Gänze bezahlt wurde, ist vor kurzem in sich zusammengebrochen! Dasselbe Problem hatten wir schon mit unserem ersten Brunnen.
Mitarbeiter der Organisation „Grace Waters“ haben sich das Problem angesehen und uns bestätigt, dass der Untergrund zu instabil ist und daher auch dieser Brunnen nicht gehalten hat. Ein weiterer Brunnen muss nun gebohrt werden und dieses Mal muss er mit Stahl gestützt werden. Wir haben dafür noch keine Angebote erhalten, aber eins ist sicher – es wird teuer!
Martin versucht sein Bestes, um auch dieses Problem noch zu lösen, bevor er wieder nach Österreich fliegen wird. Im Moment haben wir also kein fließendes (Trink-) Wasser im Faith Farm Children´s Home. Der nächstgelegene Brunnen liegt 6 Kilometer weit entfernt! Zumindest kann das Wasser vom Fluss nun für ein paar alltägliche Aufgaben wie Wäsche waschen, putzen etc. verwendet werden. In den letzten Wochen mussten die Kinder sonntags mit ihrer Wäsche zu Fluss gehen und sie dort waschen. Damit sie ihre Schuluniform weiterhin TÄGLICH waschen konnten, ging Mama Faith mit frischer Kleidung für die Kinder zum Fluss, traf die Kinder dort auf ihrem Weg nachhause von der Schule, die Kinder badeten im Fluss, zogen sich die saubere Kleidung an und wuschen anschließend ihre Schuluniform! Wer kann sich das in Österreich vorstellen?
Ihre Hilfe und finanzielle Unterstützung für den Bau eines neuen Brunnen sind lebenswichtig!

Neue Schuhe für jedes Kind
Nachdem wir in unserem letzten Newsletter erwähnt haben, dass unsere Kinder neue Schuhe benötigen, haben Mitglieder von „Kurima“ sofort Geld gesammelt und gespendet, sodass jedes einzelne Kind noch im selben Monat neue Schuhe für die Schule erhalten hat.
Da die Kinder jeden Tag einige Kilometer in diesen Schuhen zurücklegen, ist auch der Verschleiß recht groß. Nicht selten gehen die Kinder lieber barfuß oder in Flipflops zur Schule, um ihre Schulschuhe „aufzusparen“.
Jeden Abend werden die Schuhe gründlich geputzt, gebürstet und poliert! Sauberkeit und Hygiene werden in Simbabwe sehr großgeschrieben.
Wir bedanken uns im Namen der Kinder und der Kinderdorf Mama für die Spende!
Tierischer Zuwachs im Faith Farm Children´s Home
Das Hühnerprojekt nahm mit in den letzten Wochen immer mehr Form an! Die ersten 50 Küken wurden großgezogen und erfolgreich verkauft. Ein paar der Hühner wurden natürlich von den Kindern und Angestellten verwertet.
Mit den Einnahmen der verkauften Hühner wurden gleich 100 Küken und Futter für diese besorgt.
Auch zwei Esel haben auf der Faith Farm ein neues Zuhause gefunden, diese waren ein Geschenk von Martin an das „Faith Farm Children´s Home“. Esel werden in Zimbabwe noch sehr häufig als Nutztiere zum Pflügen etc. verwendet. Außerdem nennt Martin sie „lebende Rasenmäher“, die uns dabei helfen die schnell wachsenden Gräser rund ums Kinderdorf kurz zu halten. Dies ist wichtig, da diese Gräser und Gebüsche häufig Verstecke für unwillkommene Gäste, wie Schlangen sind. Die Kinder lieben die zwei Esel und kümmern sich gut um sie. Manchmal dürfen sie auch auf ihnen reiten.
Auch unserer Ziegenherde geht es ausgezeichnet! Die Ziegen wachsen, vermehren sich und sind sehr gesund. Laut Martin, der verrückt nach diesen Ziegen ist, liebt der neue Bauer Namens „Norest“ die Ziegen fast so sehr wie er 😊
Immer wieder werden Ziegen verkauft und/oder im Kinderdorf verwendet.
Außerdem halten die Kinder gemeinsam mit ihrer Kinderdorfmama Hasen und auch kümmern sie sich liebevoll um die 4 ausgewachsenen Hunde, die die besten und loyalsten Wachhunde der Welt sind. Auch zwei Welpen durften das Kinderdorf in den letzten Wochen beziehen.
Kurz nach der Regenzeit fand Martin eine riesengroße Kröte am Weg zum Fluss, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Fußballplatz
Martin hat es sich mit ein paar Helfern zur Aufgabe gemacht, einen schönen Fußballplatz zu gestalten. Es gibt zwar keine richtigen Tore, aber zumindest einen großen Platz, der frei von Steinen, Dornen, Wurzeln etc. ist.
Ausflüge und Abenteuer
Ausflüge sind für die Kinder des FFCH eine Seltenheit, daher freuen sie sich immer extrem, wenn sie irgendwohin mitgenommen werden, zum Beispiel zum Einkaufen der Lebensmittel oder Verkaufen der Hühner nach Chegutu oder sogar in die Hauptstadt nach Harare. Das sind Highlights für die Kinder.
Martin und Mama Nomsa entdeckten zufällig ein kleines Schwimmbad in der Nähe von Chegutu und brachten die Kinder dort schon zwei Mal hin. Es ist nur ein einfaches Schwimmbad und ein kleiner Spielplatz, doch die Kinder hatten dort den Spaß ihres Lebens. Solche Ausflüge sind sehr wertvoll für die Kinder aber auch für die Angestellten, denn auch für sie ist das Leben im FFCH nicht immer einfach – sie arbeiten hart, sind weit weg von ihren Familien und haben wenig Kontakt „zur Außenwelt“, da es nur wenige Nachbarn in der Umgebung gibt. Die einzige soziale Veranstaltung, die sie wöchentlich haben ist der Kirchenbesuch, dort treffen sie Menschen aus der Community. Die Kinder haben wenigstens in der Schule Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsenen.
Auch ein schöner Besuch aus Kadoma wurde von Martin organisiert. Unsere Freunde/Partner von Cornerstone haben die Kinder an einem Sonntag besucht und mit ihnen einen schönen Tag verbracht. Es wurde gespielt, gesungen, getanzt und viel gelacht.
Bald wird Martin wieder nach Österreich zurückfliegen. Arbeit gäbe es für ihn im „Faith Farm Children´s Home“ immer noch genug und auch die bürokratischen Erledigungen sind noch nicht abgeschlossen, daher wird er schon bald wieder nach Zimbabwe reisen. Wir danken Martin für seine unermüdliche Arbeit, seine Hingabe und seinen klaren Kopf in all den schwierigen und herausfordernden Situationen. Danke, dass du so viel Zeit und Energie ins Faith Farm Children´s Home investierst. Egal ob du in Zimbabwe oder in Österreich bist. Ohne dich, wäre all das nicht möglich!

Unser Anliegen
Wie Sie wissen, ist unser Verein und unser Kinderdorf auf Ihre Spenden angewiesen und wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre bisherige Unterstützung.
Vielleicht haben Sie Ideen für Spendenaktionen, Veranstaltungen, mögliche Sponsoren o.ä.? Dann bitte melden Sie sich!
Teilen Sie unsere Beiträge auf Social Media oder senden Sie diesen und andere Blogeinträge an ihre Freunde und Bekannten. Mund Propaganda und Ihre Werbung können so viel erreichen!
Vielleicht haben Sie auch ein paar Euro diesen Monat übrig, die sie an Kurima spenden könnten, wie eine Bekannte, die neulich gefragt hat, wie sie uns am besten unterstützen könnte, da sie gerade etwas Geld „übrig“ hätte. Ganz klar sagten wir ihr: „Ehrlich gesagt mit einer allgemeinen Spende.“ Ein paar Tage später ging eine überaus großzügige Spende bei uns ein. Vielen Dank!
Wir sind auch Ihnen, für Ihre Spenden überaus dankbar und freuen uns auf Ihre Anregungen und Ideen.
Der Vorstand von „Kurima – Neues Leben für Zimbabwe“